Die Firmentennis-Programme wurden in zweiter Generation  im Jahre 1985 mittels der Programmiersprache QBasic für PC’s von mir Fredy Molin für den damaligen Zürcher Firmensport Tennis entwickelt.

Die Programmierung dauerte ca. 2 Jahre, dies vor allem in der Freizeit, was mich daran hinderte Tennisprofi zu werden !

Ich arbeitete zu dieser Zeit als Programmierer bei der Firma Bührle AG und entwickelte Industrieapplikationen mittels der Programmiersprache Cobol auf IBM Gross-Systemen, sowie RPG auf den kleineren Anlagen. Die PC’s wurden zu der Zeit eher für den privaten Gebrauch (Buchhaltung, Spiele, Framework usw.) eingesetzt.

 

Die Programmierung wurde erstmals auf einem von  Ericsson, später von Nokia gesponsertem PC, mittels dem Betriebssystem DOS durchgeführt. Die damaligen PC’s kosteten auf dem Markt über 2500 Franken.

Es handelte sich ca. um 25 Programme  die sich aufteilten in Vereinsverwaltung, Gruppeneinteilung, Spielplanerstellung und Ranglistenbearbeitung.

Zudem wurden ebenfalls ca. 25 Utilities für die Entwicklung der Programme und Umgebung benötigt.

Etwa 10 Programme waren Interaktive Programme, das heisst direkt über den Bildschirm bedienbar, die restlichen  waren Batchprogramme für die  Auswertungen und Berechnungen konzipiert.

 

Mithilfe eines Programm-Generators (PECOS) wurden die komplexeren Routinen wie Maskenaufbau, Filezugriffe,  Programmaufbau vorgeneriert und nachträglich mit der Detailprogrammierung ergänzt.

Für die Auslosung und Bearbeitung der Meisterschaft benötigen wir damals ca. eine Woche für die maschinellen Eingaben und Auswertungen,  zudem etwa eine Woche für die organisatorischen Belange.

Damals hatten wir etwa 60 Firmen im Raume Zürich davon 180  Mannschaften die sich an der Firmenmeisterschaft beteiligten.

Alle von damals entwickelten Programme laufen auch zur heutigen Zeit noch problemlos auf den heutigen Windows-Standards (2019), vor allem auf allen Windowssystemen  bis Windows XP, jetzt auch auf den neusten Windowsprodukten unter der DOS-Emulation DOS-BOX.

Heute werden Teile der Vereinsverwaltung, Gruppeneinteilung und Spielplanerstellung immer noch benötigt, und sind im Betriebsablauf integriert.

Die heutige Firmentennis-Meisterschaft präsentiert sich als WEB-Applikation mit einer auf MS-Access basierenden Datenbank die aus den Basic-Programmen mittels Schnittstellen-Dateien jeweils bei Saisonbeginn geladen wird.

Die WEB-Basierende  Mitgliederverwaltung dient als Input für die minimal benötigten Daten der damaligen Vereinsverwaltung. Diese Daten werden  infolge der ehemals komplexen Datenstrukturen, immer noch manuell  über die Anmeldungserfassung (DOS) eingegeben. Es sind allerdings die einzigen Daten die nicht über Schnittstellen funktionieren.

Die Gruppeneinteilung und der Spielplan werden immer noch mit den damaligen Programmen jeweils am Anfang der  Spielsaison durchgeführt. Mittels Schnittstellen wird die Access-Datenbank mit den notwendigen Daten für die WEB-Applikation versorgt.

Die Firmentennis-Homepage wurde mit einer etwas älteren Programmiersprache ASP Active Server Page (Classic) entwickelt, und ähnelt der früher verwendeten Basicprogrammierung.

Als Oberfläche dienten mir Gratis Entwicklungstools wie MS Expression WEB4 sowie das Grafiktool Gimp2. Als Datenspeicherung verwendete ich die obenerwähnte MS-Access Datenbank. Das Hosting läuft über Genotec, neu übernommen von Green.

Als Basis diente mir eine von meinem Schwager verwendete Applikation für seine Antiquitätenfirma. In der heutigen Ausführung ist jedoch die ganze Resultatverwaltung von mir neu programmiert -ebenso alle Programme mehr oder weniger mit neuem Code ergänzt worden. Es betrifft dies  ca. 120 Programmodules für Unterhalt und Design.

Die Darstellung der Menus sowie Untermenus auf der Homepage sind alle parametrisierbar. Die Daten werden wie schon erwähnt über Schnittstellen versorgt, oder als Admin online ergänzt.

Für die  Entwicklung habe ich ca. ein Jahr aufgewendet. Allerdings im Pensionsalter, nur wurde ich dadurch auch nicht Golfprofi !

Die Club- und Mitgliederverwaltung sind Basisprogramme die ganzjährig unterhalten werden können.

Der Terminkalender muss vor jeder Saison angepasst werden. Die Spiel-Kategorien können bei Bedarf geändert werden.

Die Team-Anzeige resultiert aus der Mitgliederverwaltung und deren Käpten-Anmeldungen.

Die Gruppeneinteilung der Spielplan und die Platzbelegung resultieren aus den Schnittstellen der noch aktiven DOS-Programme und werden immer vor einer neuen Spiel-Saison durchgeführt.

Die Resultat-Vorgaben für die Resultateingabe resultieren aus dem Spielplan. In der aktiven Spielzeit werden die Resultate von den Käptens oder den Spielleitern erfasst. Die daraus resultierende Resultat- und Ranglisten  sind sofort aktuell.

Abschliessend werden die Resultate vom ZFT an Swisstennis zur Resultatkontrolle und Erfassung übermittelt.

Das Finaltableau wird durch den ZFT  ergänzt.

Die vorhandenen abgeschlossenen Resultate werden beim neuen Saisonstart in die Vorjahres-Datenbank kopiert. Dadurch sind die Resultate VJ, Rangliste VJ und Finaltableau VJ noch in der nachfolgenden Saison sichtbar.

Dies sind meine Ausführungen zum momentanen Stand der Firmentennis-Programme und dienen auch dazu das Verständnis über die gesamte Entwicklung von 1985  bis heute etwas zu vergegenwärtigen.

10. April 2019  Fredy Molin

Aenderungen:

-          Januar 2021     die Access-Datenbank wurde durch  MySql Datenbank ersetzt